Am 24. Juni 1859 wurde der Schweizer Henry Dunant während einer Geschäftsreise Zeuge der grausamen Schlacht von Solferino. Tausende Verwundete blieben ohne Hilfe zurück. In der nahegelegenen Stadt Castiglione delle Stiviere organisierte Dunant spontan die Versorgung der Verletzten – unabhängig von ihrer Herkunft. Dieses humanitäre Engagement bildete den Ausgangspunkt für die spätere Gründung des Roten Kreuzes.
Zur Erinnerung an dieses prägende Ereignis initiiert das Italienische Rote Kreuz seit 1992 jedes Jahr rund um den 24. Juni die Fiaccolata, einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere. Menschen aus aller Welt nehmen daran teil, um die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu würdigen.
Auch das Deutsche Rote Kreuz bringt sich aktiv ein. Im Rahmen eines symbolischen Staffellaufs wird das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ von einer Rotkreuzgliederung zur nächsten weitergegeben – mit dem Ziel, Solferino zu erreichen.
Unser stellvertretender Rettungsdienstleiter Rolf Wieder war in diesem Jahr Teil der internationalen Bewegung und berichtete von einer unglaublichen Atmosphäre: “ Gemeinsam haben wir ein Zeichen für mehr Menschlichkeit gesetzt. Das war wirklich eine schöne Erfahrung, die jeder vom DRK einmal machen sollte.”